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Intimpflege in der Schwangerschaft: Was du beachten solltest

Intimpflege in der Schwangerschaft: Was du beachten solltest

Während der Schwangerschaft verändert sich nicht nur dein Bauch – auch dein Intimbereich durchläuft eine echte Hormon-Achterbahn. Viele Frauen bemerken mehr Ausfluss, ein stärkeres Wärmegefühl oder auch veränderte Gerüche. Das ist erstmal nichts Ungewöhnliches – aber Grund genug, besonders achtsam mit deiner Intimpflege umzugehen.

In diesem Artikel erfährst du, warum dein Intimbereich während der Schwangerschaft besonders sensibel reagiert, wie du ihn richtig pflegst und was du unbedingt vermeiden solltest.

Warum ist der Intimbereich in der Schwangerschaft so sensibel?

Schuld sind – wie so oft – die Hormone. Vor allem Östrogen und Progesteron sorgen dafür, dass:

  • die Durchblutung im Beckenbereich steigt

  • die Schleimhäute weicher und empfindlicher werden

  • sich das Scheidenmilieu verändert

  • der Ausfluss zunimmt (Leukorrhoe)

Diese Veränderungen sind nicht nur normal, sondern auch wichtig. Sie dienen dem natürlichen Schutz deines Körpers – z. B. vor aufsteigenden Infektionen.

Aber sie bringen auch Herausforderungen mit sich: Juckreiz, Trockenheit, verstärkter Geruch oder Reizungen können die Folge sein, vor allem wenn du bisher herkömmliche Pflegeprodukte verwendet hast.

1. Milde Reinigung statt Überpflege

Die wichtigste Regel in der Schwangerschaft: Weniger ist mehr.

Reinige deinen äußeren Intimbereich (Vulva) am besten einmal täglich – und zwar:

  • nur mit warmem Wasser

  • oder mit einer milden, pH-hautneutralen Intimwaschlotion

  • ohne Duftstoffe, Alkohol oder aggressive Tenside

Verzichte auf Duschgels, Seifen oder Intimdeos – sie können das natürliche Gleichgewicht deiner Vaginalflora stören und das Infektionsrisiko erhöhen.

2. Was tun bei vermehrtem Ausfluss?

Viele Schwangere bemerken einen stärkeren, weißen bis klaren Ausfluss. Solange er geruchlos oder nur leicht säuerlich riecht, ist das ein ganz normales Zeichen für ein gesundes Scheidenmilieu.

Vermeide tägliche Slipeinlagen mit Plastikfolie oder Duft – sie können Wärme und Feuchtigkeit stauen. Besser: atmungsaktive, unparfümierte Einlagen oder einfach ein zusätzlicher Baumwollslip, den du bei Bedarf wechselst.

Wichtig: Wenn der Ausfluss gelblich, grünlich oder fischig riecht oder von Juckreiz begleitet wird, sprich mit deiner Gynäkologin – das kann auf eine Infektion hinweisen.

3. Vorsicht bei Scheidenspülungen und Dampfbädern

Gerade während der Schwangerschaft gilt: Bitte keine Vaginalduschen, Dampfbehandlungen oder Intimspülungen!

Sie bringen das empfindliche Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht, erhöhen das Risiko für Infektionen – und können im schlimmsten Fall sogar Wehen auslösen.

Die Scheide reinigt sich von selbst – du brauchst sie nicht „innen“ zu säubern.

4. Kleidung & Unterwäsche: luftig, weich und atmungsaktiv

Enge Jeans, synthetische Unterwäsche oder String-Tangas können Reibung erzeugen und das feucht-warme Klima verstärken. Das wiederum begünstigt Infektionen wie Pilze oder bakterielle Vaginose.

Setze lieber auf:

  • weiche Baumwollunterwäsche

  • bequeme, atmungsaktive Hosen

  • luftige Kleidung, die nicht scheuert

Tipp: Baumwoll-Slips regelmäßig wechseln, besonders bei starkem Ausfluss oder nach dem Sport.

5. Trockenheit & Spannungsgefühl – was jetzt?

Nicht jede Schwangere hat mit mehr Feuchtigkeit zu kämpfen. Manche erleben auch das Gegenteil: ein trockenes, spannendes oder gereiztes Gefühl im Intimbereich – vor allem im letzten Trimester.

Hier kann eine sanfte Feuchtigkeitspflege helfen – z. B. mit speziellen Intimgels auf Wasserbasis oder natürlichen Ölen wie Jojoba oder Mandelöl (nur äußerlich anwenden!). Wichtig ist, dass das Produkt keine reizenden Inhaltsstoffe enthält.

6. Was tun bei Juckreiz oder Irritationen?

Die Schleimhäute sind in der Schwangerschaft empfindlicher. Schon kleinste Reizungen durch Stoffe, Slipeinlagen oder Pflegeprodukte können Juckreiz auslösen. Auch leichte Pilzinfektionen treten in der Schwangerschaft häufiger auf.

Was du tun kannst:

  • nur lauwarmes Wasser oder sehr milde Waschlotion verwenden

  • nichts mechanisch „abrubbeln“, sondern sanft abtupfen

  • atmungsaktive Kleidung tragen

  • bei anhaltendem Juckreiz immer ärztlich abklären lassen

Selbstmedikation mit Anti-Pilz-Cremes ohne Diagnose solltest du vermeiden – manche Wirkstoffe sind während der Schwangerschaft nicht geeignet.

7. Intimhygiene nach dem Toilettengang

Besonders wichtig in der Schwangerschaft: sorgfältige, aber sanfte Hygiene nach dem Stuhlgang. Bakterien aus dem Analbereich können leichter in die Vagina gelangen und Infektionen auslösen.

Deshalb:

  • immer von vorne nach hinten wischen

  • bei Bedarf mit warmem Wasser nachspülen

  • keine parfümierten Feuchttücher verwenden

  • Toilettenpapier möglichst weich und ohne Zusätze wählen

Tipp: Manche Schwangere nutzen eine kleine Spritzflasche mit lauwarmem Wasser – besonders angenehm bei Hämorrhoiden oder empfindlichem Gewebe.

8. Wann solltest du zur Gynäkologin?

Unbedingt ärztlich abklären solltest du:

  • stark riechenden, verfärbten oder schäumenden Ausfluss

  • anhaltenden Juckreiz, Brennen oder Schmerzen

  • wiederkehrende Infektionen

  • Blutungen außerhalb der normalen Schwangerschaftsuntersuchungen

Gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig, keine Symptome zu ignorieren – denn eine unbehandelte Infektion kann (wenn auch selten) zu Komplikationen führen.

Fazit: Sanft, sauber, sicher – deine Vulva in der Schwangerschaft

Dein Körper vollbringt in der Schwangerschaft Großartiges – auch im Intimbereich. Mit ein wenig Achtsamkeit, Wissen und milder Pflege kannst du Beschwerden vorbeugen und dich rundum wohlfühlen.

Vertraue auf dein Körpergefühl, informiere dich gut – und gönn dir Pflege, die wirklich zu dir passt. Intimhygiene ist kein kosmetisches Thema, sondern Teil deiner Gesundheit. Und die verdient in dieser besonderen Zeit besondere Aufmerksamkeit.

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