Warum die Intimpflege in der Schwangerschaft besonders wichtig ist
Während der Schwangerschaft durchläuft der Körper enorme hormonelle Veränderungen, die sich auch auf die Vaginalflora auswirken. Der Anstieg von Östrogen und Progesteron sorgt für eine stärkere Durchblutung der Schleimhäute und verändert das natürliche Gleichgewicht der Vaginalflora. Das kann zu vermehrtem Ausfluss, einem erhöhten Infektionsrisiko oder Empfindlichkeiten im Intimbereich führen. Mit der richtigen Pflege kannst du dein Wohlbefinden steigern und deine Vaginalgesundheit unterstützen.
Veränderungen im Intimbereich während der Schwangerschaft
1. Erhöhter Ausfluss
Viele Frauen bemerken eine Zunahme des vaginalen Ausflusses. Das ist in der Regel ein Zeichen einer gesunden Vaginalflora und dient dazu, Keime aus der Scheide zu spülen.
Was hilft?
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Trage atmungsaktive Baumwollunterwäsche.
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Verzichte auf Slipeinlagen mit Kunststoffbeschichtung, um Feuchtigkeitsstau zu vermeiden.
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Reinige den Intimbereich nur mit Wasser oder einer milden, pH-hautneutralen Waschlotion.
2. Höheres Infektionsrisiko
Der veränderte Hormonhaushalt kann das Wachstum bestimmter Bakterien und Pilze begünstigen. Pilzinfektionen oder bakterielle Vaginosen treten in der Schwangerschaft häufiger auf und sollten nicht unbehandelt bleiben.
Vorbeugende Maßnahmen:
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Vermeide enge, synthetische Kleidung, die Feuchtigkeit speichert.
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Ernähre dich ballaststoffreich und nimm probiotische Lebensmittel wie Joghurt oder Sauerkraut zu dir.
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Reduziere Zucker, da er das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen begünstigen kann.
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Bei auffälligem Geruch, Juckreiz oder ungewöhnlichem Ausfluss – ärztlichen Rat einholen.
3. Veränderter pH-Wert
Während der Schwangerschaft bleibt der pH-Wert der Vagina oft stabil im sauren Bereich. Doch Faktoren wie häufiges Schwitzen, Stress oder Intimhygieneprodukte mit Parfüm können dieses Gleichgewicht stören.
Was du tun kannst:
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Verzichte auf Intimduschen oder stark parfümierte Pflegeprodukte.
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Wechsle nach dem Schwitzen (z. B. durch Sport oder heißes Wetter) schnell trockene Kleidung.
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Nutze milde, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte, wenn Trockenheit auftritt.
Intimpflege nach der Geburt: Was sich verändert
Nach der Geburt erholt sich der Körper langsam von den hormonellen Veränderungen, doch die Vaginalgesundheit kann in dieser Zeit besonders empfindlich sein. Unabhängig davon, ob du eine vaginale Geburt oder einen Kaiserschnitt hattest, gibt es einige Aspekte der Intimpflege, auf die du achten solltest.
1. Wochenfluss und Hygiene
Der Wochenfluss ist eine natürliche Reinigung des Körpers nach der Geburt und kann bis zu sechs Wochen andauern. Während dieser Zeit ist die Infektionsgefahr höher, da die Gebärmutter noch nicht vollständig verheilt ist.
Hygiene-Tipps:
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Verwende weiche, atmungsaktive Binden statt Tampons.
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Wechsle Binden regelmäßig, um Keimwachstum zu vermeiden.
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Reinige den Intimbereich mit lauwarmem Wasser und tupfe ihn sanft trocken.
2. Trockenheit und Empfindlichkeit
Viele Frauen erleben nach der Geburt eine Phase der vaginalen Trockenheit, insbesondere wenn sie stillen. Der sinkende Östrogenspiegel kann dazu führen, dass sich die Schleimhäute weniger feucht anfühlen.
Was hilft?
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Trinke ausreichend Wasser zur Unterstützung der Schleimhautfeuchtigkeit.
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Setze auf Omega-3-reiche Lebensmittel wie Leinöl oder Avocados.
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Falls nötig, verwende ein natürliches, wasserbasiertes Gleitmittel.
3. Beckenboden und Durchblutung
Nach der Geburt ist der Beckenboden oft geschwächt, was sich auf die Durchblutung und die Vaginalgesundheit auswirken kann.
Tipps für eine bessere Regeneration:
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Starte mit leichten Beckenbodenübungen, sobald es sich angenehm anfühlt.
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Spaziergänge oder sanftes Yoga fördern die Durchblutung und unterstützen die Heilung.
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Achte auf eine aufrechte Haltung beim Stillen, um Druck auf den Beckenboden zu vermeiden.
Allgemeine Tipps für eine gesunde Vaginalflora in der Schwangerschaft und danach
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Sanfte Reinigung: Milde, pH-hautneutrale Pflegeprodukte ohne Parfüm wie die ohtastic Intimwaschlotion schützen das natürliche Gleichgewicht.
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Ernährung optimieren: Probiotika und eine nährstoffreiche Ernährung unterstützen die gesunde Vaginalflora.
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Atmungsaktive Kleidung: Baumwollunterwäsche und lockere Kleidung beugen Feuchtigkeitsstau vor.
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Stress reduzieren: Hoher Stress kann sich auf den Hormonhaushalt auswirken – kleine Auszeiten und Entspannungstechniken können helfen.
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Flüssigkeitszufuhr beachten: Wasser trägt zur Feuchtigkeit der Schleimhäute bei und unterstützt die Vaginalflora.
Fazit
Die richtige Intimpflege während und nach der Schwangerschaft kann dazu beitragen, das Wohlbefinden im Intimbereich zu bewahren und Infektionen vorzubeugen. Durch sanfte Pflege, eine bewusste Ernährung und kleine Anpassungen im Alltag kannst du deine Vaginalgesundheit optimal unterstützen. Falls Unsicherheiten oder Beschwerden auftreten, ist es immer ratsam, sich ärztlichen Rat einzuholen.